Standortbestimmung – 4-Felder-Modell
Das 4-Felder-Modell unterstützt Einzelpersonen, Führungskräfte und Teams dabei, komplexe Situationen bearbeitbar darzustellen, Prioritäten zu erkennen und handlungsfähiger zu werden.
Die Methode eignet sich besonders für Jahresreflexionen, Entscheidungsprozesse, Rollenklärung und Entwicklungsplanung.
Aufbau des Modells
Das Modell besteht aus einer Matrix mit vier Feldern:
Feld 1: Was läuft gut?
Feld 2: Was läuft nicht gut?
Feld 3: Was soll bleiben?
Feld 4: Was soll sich verändern?
Die Felder kombinieren Rückblick und Zukunft, stärken Ressourcen und schaffen Klarheit über Entwicklungsbedarfe.
Ablauf Schritt für Schritt
1. Einstieg
Gemeinsam wird ein zentrales Thema festgelegt, z. B.:
Führung & Team
Zusammenarbeit mit anderen Professionen
Persönliche Rolle als Leitung
Arbeitsbelastung und Selbstfürsorge
Jahresrückblick oder Jahresplanung
2. Reflexion der Felder
**Feld 1: Was läuft gut?**
Welche Ressourcen, Erfolge und stabile Bereiche gibt es?
Was hat gut funktioniert?
Welche Beziehungen oder Prozesse tragen mich?
**Feld 2: Was läuft nicht gut?**
Wo bestehen Schwierigkeiten, Reibungen oder Überlastungen?
Welche Erwartungen sind unklar?
Welche Konflikte oder Blockaden tauchen immer wieder auf?
**Feld 3: Was soll bleiben?**
**Feld 4: Was soll sich verändern?**
Welche Schritte wären für die Weiterentwicklung nötig?
Was soll künftig anders laufen?
Wo brauche ich Unterstützung oder neue Lösungen?
3. Integration & Priorisierung
Nach der Sammlung geht es um Struktur und Umsetzung:
Welche 2–3 Punkte sind am wichtigsten?
Was ist sofort umsetzbar?
Was gehört langfristig geplant?
Welche Ressourcen brauche ich?
Der Supervisor unterstützt dabei, Überforderungen zu vermeiden und realistische Schritte abzuleiten.
4. Transfer in die Praxis
Die Person formuliert zum Abschluss:
Typische Einsatzsituationen
Jahresabschluss oder Jahresauftakt
Rollenklärung in Leitungspositionen
Entscheidungsfindung
Teamreflexionen
Vorbereitung auf Mitarbeiter- oder Trägergespräche
Überblick über komplexe Situationen
Klare Prioritäten statt Diffusität
Verknüpfung von Ressourcen und Entwicklungszielen
Stärkung der Selbstwirksamkeit
Strukturierte Grundlage für das weitere Vorgehen
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